Hausbesuch bei einem vernetzten TV-Nutzer
Ethnografische Analyse des Nutzerverhaltens
Fast 13 Prozent der Deutschen sind aktuell laut dem letzten Digitalisierungsbericht der Medienanstalten mit einem Fernseher oder verbundenem Peripheriegerät online. Connected TV bereichert das TV-Erlebnis mit zahlreichen neuen Diensten, Anwendungen und vor allem nichtlinearen Inhalten. Gleichzeitig ist die Nutzung von Begleitgeräten wie Tablets und Smartphones während des Fernsehens inzwischen weitverbreitet.
Unsere ethnografische Studie zeigt, dass das klassische lineare Fernsehprogramm auch bei Smart-TV-Early Adoptern noch fest verankert ist, wenn auch gerne mit Time Shift an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Initial wird im Alltag in der Regel zunächst das laufende Programm durchstöbert. Nur zu besonderen Gelegenheiten greifen viele Nutzer direkt auf nichtlineare Inhalte zurück.

Von den Usern bevorzugte Aufteilung zwischen großem und kleinem Bildschirm
Social Media lieber auf Tablet und Smartphone
Läuft nichts Interessantes im Fernsehen, schalten die User routiniert auf Video on Demand um. Im Alltag der beobachteten Nutzer wurden vor allem Bewegtbild-Apps der Online-Videotheken wie maxdome oder Lovefilm und Videoplattformen wie YouTube regelmäßig genutzt. Die Studienteilnehmer zeigten ein oft gutes Verständnis für den Video-on-Demand-Markt und wussten, über welche Kanäle sie sich gewünschte Inhalte wie Serien und Blockbuster beschaffen konnten.
Jenseits dieser Dienste nahm das Interesse der User an Smart-TV-Apps aber stark ab. Keiner der Studienteilnehmer gab an, Apps wie Facebook, Twitter oder Wetter auf dem großen Bildschirm zu nutzen. Gleiches gilt für den offenen Browser auf den TV-Geräten.
Alle Ergebnisse der Studie finden Sie in "Wie smart ist die Konvergenz? Markt und Nutzung Connected TV" (Hrsg. Die Medienanstalten).